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Technische/r Produktdesigner/in

Tätigkeiten eines Technischen Produktdesigners

Technische Produktdesigner entwickeln und designen technische Produkte, Gebrauchsgegenstände, Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge.

Technische Produktdesigner entwerfen und planen Produkte wie Maschinen, Anlagen oder Alltagsgegenstände am Computer. Sie erstellen mit Hilfe von CAD-Systemen dreidimensionale Modelle und technische Dokumentationen für Bauteile und Baugruppen. Dabei arbeiten sie stark mit der Entwicklungsabteilung zusammen und setzen Änderungsvorschläge konstruktiv um.

Tätigkeiten der technischen Produktdesignerin

Auszubildende zum Technischen Produktdesigner können zwischen zwei Fachrichtungen wählen: Produktgestaltung und -konstruktion und Maschinen- und Anlagenkonstruktion. Je nach Fachrichtung variieren die Schwerpunkte.

Technische Produktdesigner der Fachrichtung Produktgestaltung und -konstruktion begleiten die Entwicklung eines Produktes von der Konzeption bis hin zur Fertigung. Technische Produktdesigner der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion erstellen 3D-Modelle für die Bauteile von Anlagen, Maschinen und Fahrzeugen.

Übrigens: Bis 2011 hieß dieser Beruf noch „Technischer Zeichner“.

Einsatzfelder

Technische Produktdesigner und Produktdesignerinnen arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen von Industrieunternehmen, zum Beispiel im Fahrzeugbau oder Maschinenbau.

Ausbildungsinhalte

Während ihrer 3 ½-jährigen Ausbildung lernen Technische Produktdesigner in ihrem Ausbildungsunternehmen:

  • Technische Dokumente erstellen und anwenden
  • Fertigungsunterlagen, Stücklisten und technische Daten pflegen und verwalten
  • Werkstoffe und Montagetechniken sowie Fertigungsverfahren unterscheiden
  • Bauteile und Produkte mit 3D-CAD-Systemen planen und gestalten – unter Berücksichtigung von Montagetechniken und/oder Designvorgaben, Werkstoffen und Kundenwünschen
  • Objekte gestalten, entwerfen und konstruieren
  • Aufträge kundenorientiert ausführen und Produkte kundenorientiert entwickeln
  • alle notwendigen Berechnungen durchführen
  • Wirtschaftliche und qualitätssichernde Aspekte berücksichtigen
  • Testläufe machen und Konstruktionen optimieren
  • Arbeitsergebnisse präsentieren

Ausbildungsvoraussetzungen

Für einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner sollten diese Voraussetzungen erfüllt werden:

  • (Fach-)Abitur oder guter Realschulabschluss
  • gute Noten in Mathe, Physik und Werken/Technik
  • Interesse an Technik und der Arbeit mit dem Computer
  • Organisationstalent
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Kreativität
  • zeichnerische Befähigung

Gehalt

In der Metall- und Elektro-Industrie können Technische Produktdesigner bereits in der Ausbildung mit einem guten Verdienst rechnen. Die Höhe des Gehaltes unterscheidet sich je nach Bundesland und hängt davon ab, ob das Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt. Das genaue Ausbildungsgehalt wird im Ausbildungsvertrag festgelegt und steigt während der Ausbildung jährlich an.

Auch Technische Produktdesigner mit abgeschlossener Ausbildung haben in der Metall- und Elektro-Industrie gute Gehaltsperspektiven. Ebenso wie während der Ausbildung ist das Gehalt auch beim Berufseinstieg davon abhängig, ob das Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt. Zu dem in der Regel höheren Gehalt kommt in diesen Unternehmen eine Leistungszulage, die je nach Tarifvertrag durchschnittlich vier bis 15 Prozent des Entgelts beträgt. Weitere tarifliche Leistungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie altersvorsorgewirksame Leistungen, ergänzen das Gehalt.

Zu guter Letzt hängt das Einstiegsgehalt von Technische Produktdesignern aber natürlich auch von deren Erfahrung und Verantwortlichkeit ab.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Ständige Weiterentwicklungen im Fahrzeugbau und der Verpackungsindustrie stellen die Technischen Produktdesigner immer wieder vor neuen Herausforderungen. Insbesondere der Leichtbau und die Ressourceneffizienz spielen eine immer größere Rolle. Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist also, fachlich immer auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen kontinuierlich zu ergänzen.

Weiterbildungen im Überblick

  • fachliche Anpassungsweiterbildung, z.B. in CAD-Anwendungen
  • Technischer Fachwirt
  • Studium, z.B. Bachelor in Maschinenbau
Das Spektrum einer fachlichen Anpassungsweiterbildung ist breit gefächert und reicht vom Technischen Zeichnen über CAD-Anwendungen bis hin zu Fachfortbildungen im Konstruktionswesen.

Auf Leitungs- und Spezialfunktionen, z.B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten auch andere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise der Technische Fachwirt.

Mit (Fach-)Abitur oder Meistertitel können Technische Produktdesigner zudem studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Konstruktionstechnik erwerben.