Weiterbildungsmöglichkeiten in der M+E-Industrie

Die Weiterbildungsmöglichkeiten in der M+E-Industrie sind vielfältig. Hier bieten sich nach der Ausbildung beste Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Starkes Engagement für Aus- und Weiterbildung

Nur mit qualifizierten Mitarbeitern können die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie im internationalen Wettbewerb bestehen und die Arbeitsplätze an ihren heimischen Standorten sichern. Entsprechend stark engagieren sich die Betriebe in der Qualifikation der Beschäftigten. Rund 8 Milliarden Euro investieren die M+E-Unternehmen jährlich in Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

M+E-Fachkräften bieten sich zunächst einmal zahlreiche betriebsinterne Entwicklungsmöglichkeiten. Zum Beispiel die Spezialisierung auf bestimmte Fachbereiche. Neben diesen internen Entwicklungsmöglichkeiten gibt es auch eine Reihe formalisierter Aufstiegsmöglichkeiten. Beispiele sind Industriemeister, Techniker, Ausbilder und Ingenieur.

Weiterbildung zum Meister

Der Meister, z.B. Industriemeister, ist die höchste Qualifikation, die im gewerblich-technischen Bereich ohne Hochschulabschluss erworben werden kann. Ein Meister übernimmt Führungsaufgaben und hat das Recht, Lehrlinge auszubilden oder ein eigenes Unternehmen zu eröffnen.

Die Meisterprüfung ist bundesweit einheitlich geregelt. Industrie- und Handelskammern und Bildungseinrichtungen bieten Kurse an, die auf die Meisterprüfung vorbereiten. Die Dauer der Weiterbildung unterscheidet sich und kann in Vollzeit sechs bis zwölf Monate, in Teilzeit eineinhalb bis vier Jahre dauern. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie mehrere Jahre Berufserfahrung.

Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker

Auch der Besuch einer Technikerschule mit dem Abschluss „Staatlich geprüfter Techniker“ kann interessante Arbeitsplätze eröffnen. Um die Weiterbildung zu absolvieren, sind meist eine abgeschlossene Ausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis nötig.

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker oder Technikerin dauert zwei Jahre in Vollzeit oder drei bis vier Jahre in Teilzeit. Sie bereitet auf Aufgaben im mittleren bis gehobenen Management vor. Es besteht die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Fachrichtungen.

Weiterbildung zum Fachwirt / Betriebswirt

Fachwirte übernehmen planende und organisierende Aufgaben im mittleren oder oberen Führungsbereich. Die Weiterbildung bietet sich für Absolventen einer kaufmännischen Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie an. Verschiedene Schwerpunkte bieten vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten.

Die Weiterbildung wird meist von privaten Bildungsträgern angeboten und dauert 8 Monate in Vollzeit und 2,5 Jahre in Teilzeit. Sie schließt mit der staatlich anerkannten Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab. Voraussetzungen für die Fachwirt-Weiterbildung sind eine abgeschlossene Ausbildung und mindestens einjährige Berufstätigkeit.

Auch die Weiterbildung zum Betriebswirt qualifiziert für die Übernahme von Fach- und Führungsaufgaben in Industrieunternehmen. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, wie z.B. Projektplanung, Materialwirtschaft, Rechnungswesen bis hin zu Organisation, Qualitätsmanagement und Personalwirtschaft. Die Weiterbildung richtet sich an Absolventen einer Ausbildung, die bereits ein Jahr im Beruf arbeiten. Sie dauert 1,5 Jahre in Teilzeit und bietet gute Gehalts- und Karriereperspektiven.

Ingenieursstudium

Auch nach der Ausbildung besteht noch die Option, ein Studium aufzunehmen. Voraussetzung dafür ist das (Fach-)Abitur. Ein Studium eröffnet neue Perspektiven, die gewonnenen Praxiskenntnisse einzubringen und weiterzuentwickeln. Voraussetzung sind gute mathematisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse.