Ausbildung in der M+E-Industrie

Die duale Berufsausbildung ist Erfolgsmodell und Markenzeichen Deutschlands. Mit ihrer Kombination aus Lernen in Betrieb und Berufsschule bietet sie den perfekten Einstieg ins Arbeitsleben. Von dieser Praxisnähe profitieren Unternehmen und Auszubildende.

Die beliebtesten Berufe bei Frauen und Männern

In Deutschland gibt es insgesamt mehr als 300 duale Ausbildungsberufe. Die Berufe sind jedoch unterschiedlich stark mit Auszubildenden besetzt. So halten junge Menschen bei ihrer Entscheidung für einen Beruf nach wie vor an den „typischen Frauenberufen“ oder „typischen Männerberufen“ fest.

2022 entschieden sich die meisten jungen Frauen für eine kaufmännische Ausbildung. Bei jungen Männern liegen hingegen technische und informationstechnische Berufe wie der „Kraftfahrzeugmechatroniker“ oder „Fachinformatiker“ vorne.

 Top 10 Ausbildungsberufe 2022 bei Frauen

Beruf Neuabschlüsse 2022  
Medizinische Fachangestellte 16.656  
Kauffrau für Büromanagement 16.116  
Zahnmedizinische Fachangestellte 13.011  
Verkäuferin 10.608  
Kauffrau im Einzelhandel 8.406  
Industriekauffrau 8.301  
Verwaltungsfachangestellte 4.677  
Friseurin 4.611  
Hotelfachfrau 4.566  
Steuerfachangestellte 4.494  

 

Top 10 Ausbildungsberufe 2022 bei Männern

Beruf Neuabschlüsse 2022  
Kraftfahrzeugmechatroniker 20.295  
Fachinformatiker 15.903  
Elektroniker 14.256  
Anlagenmechaniker für SHK 13.992  
Verkäufer 10.661  
Industriemechaniker 9.627  
Kaufmann im Einzelhandel 9.381  
Fachkraft für Lagerlogistik 8.352  
Industriekaufmann 7.272  
Mechatroniker 7.209  

M+E: Kreativ am technischen Fortschritt mitarbeiten

Mehr als 200.000 junge Frauen und Männer machen bereits eine Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie. Dabei finden sowohl kaufmännische Talente ihren Platz als auch technisch Begabte. Kreativ arbeiten, den technischen Fortschritt vorantreiben und die eigenen Stärken einbringen – all das geht mit einer Ausbildung in der M+E-Industrie.

Struktur der Ausbildung

Über die Dauer von 21 Monaten werden in den Metall- und Elektroberufen zunächst die Kernqualifikationen, also gemeinsame Qualifikationen für alle industriellen Berufe vermittelt. So kann die flexible Einsatzmöglichkeit der Arbeitnehmer gewährleistet werden. Im zweiten Ausbildungsjahr nimmt der Anteil der Kernqualifikationen gegenüber den berufsspezifischen Inhalten mehr und mehr ab.

Auch in den vier IT-Berufen gibt es einen gemeinsamen Katalog von Kernqualifikationen, der Inhalte der Elektrotechnik und Elektronik, der Informatik und Betriebswirtschaft verknüpft. Sie werden über 18 Monate innerhalb der dreijährigen Ausbildungszeit vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei im ersten Lehrjahr und nimmt mit der Ausbildungsdauer kontinuierlich ab.

Vorteile einer Ausbildung in der M+E-Industrie

Gute Bezahlung in der Ausbildung und danach

Eine Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie lohnt sich: Schon während der Ausbildung ist das Gehalt in der M+E-Industrie meist höher als in anderen Branchen. Im ersten Lehrjahr beträgt die tarifliche Ausbildungsvergütung im Tarifbezirk NRW beispielsweise 1.032 Euro. Das Durchschnittseinkommen in der Metall- und Elektro-Industrie lag 2020 bei 4.271 Euro brutto pro Monat. Dabei reichte der monatliche Brutto-Lohn von durchschnittlich 2.675 Euro als ungelernte/r Arbeiter/in mit einfachen Tätigkeiten bis hin zu 7.563 Euro als Arbeitnehmer/in in leitender Stellung mit Aufsichts- und Dispositionsbefugnis. Hier finden Sie die aktuelle Gehaltstabelle.

Übernahmegarantie und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die M+E-Unternehmen garantieren eine Übernahme von mindestens einem Jahr nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung. Und auch die berufliche Weiterbildung ist ein Kernanliegen der M+E-Unternehmen, um langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu sichern. Weiterbildungen zum Meister, Techniker, Fachwirt oder Betriebswirt ermöglichen die Spezialisierung auf bestimmte Fachbereiche und/oder die Übernahme von Führungsaufgaben.

Ausgewogene Work-Life-Balance

Den M+E-Unternehmen liegt viel an einer ausgewogenen Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen die Vereinbarung von Beruf und Privatleben. Auch das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ist fester Bestandteil der betrieblichen Personalpolitik. Das Engagement reicht von der betriebseigenen Kindertagesstätte und Eltern-Kind-Büros bis hin zu individuellen Lösungen.