Metall-/Elektroberufe

Mechatroniker/in

Tätigkeiten als Mechatroniker

Mechatroniker bauen Systeme, die aus mechanischen, elektronischen oder informationstechnischen Bauteilen bestehen.

Mechatroniker sind Profis auf drei Fachgebieten. Aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bestandteilen stellen sie komplexe mechatronische Systeme her. Diese kommen zum Beispiel in Robotern für die industrielle Produktion zum Einsatz, in Waschmaschinen oder Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Mechatroniker werden beim Bau, bei der Instandhaltung und Wartung dieser Maschinen und Anlagen eingesetzt.

Tätigkeiten einer Mechatronikerin

Typische Tätigkeiten als Mechatroniker

Bevor es an die eigentliche Montage geht, analysieren Mechatroniker die Anforderungen an das System und prüfen, welche Teile benötigt werden. Sie studieren Schaltpläne und Konstruktionszeichnungen, teils auch in englischer Sprache und wählen geeignete Produktionsverfahren aus.

Dann geht es los: Mechatroniker bauen Steuerungen ein, verdrahten Leitungen, bearbeiten Metalle, bearbeiten und verbinden elektronische Bauteile mit mechanischen Bauteilen wie Pumpen oder Ventilen.

Die fertigen Systeme nehmen Mechatroniker in Betrieb und prüfen die einwandfreie Funktion. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Installation der zugehörigen Steuerungssoftware. Die geprüften Anlagen übergeben sie schließlich an ihre Kunden und weisen diese in die Bedienung ein. Auch die Wartung und Reparatur bestehender Systeme fällt in den Aufgabenbereich der Mechatroniker.

Einsatzfelder

Mechatroniker arbeiten bei den Herstellern, Abnehmern und Betreibern mechatronischer Systeme, z.B. im Anlagen- und Maschinenbau oder in der Automobilindustrie. Dort üben sie ihre Tätigkeiten an unterschiedlichen Einsatzorten, vornehmlich auf Montagebaustellen, in Werkstätten oder im Servicebereich aus.

Ausbildungsinhalte

In ihrer 3 ½-jährigen Ausbildung lernen Mechatroniker im Unternehmen:

  • Bohrungen herstellen
  • Bleche, Rohre und Profile schweißen
  • Schaltgeräte und Gehäuse zusammenbauen
  • Verfahren und Messgeräte auswählen
  • Baugruppen und Geräte verdrahten
  • Netzwerke und Bussysteme installieren und konfigurieren
  • elektrische und fluidische Schaltungen aufbauen
  • Schutzeinrichtungen, Verkleidungen und Isolierungen anbringen
  • Steuer-, Regel- und Überwachungseinrichtungen prüfen
  • mechatronische Systeme in Betrieb nehmen und Funktionsprüfungen durchführen

In der Berufsschule werden die berufsfeldspezifischen Lernfelder durch allgemeinbildende Fächer ergänzt. 

Seit dem 01. August 2018 sind darüber hinaus neue Ausbildungsinhalte zur Digitalisierung und Vernetzung im Sinne der Industrie 4.0 prominent verortet. Dazu gehören unter anderem: Informationstechnische Schutzziele, Assistenz-, Diagnose- oder Visualisierungssysteme und die Arbeit in interdisziplinären Teams.

 

Neben den integrativen Erneuerungen bieten die Ausbildungsunternehmen ihren angehenden Mechatronikern/innen, je nach betrieblichem Bedarf, optional die folgenden vier Zusatzqualifikationen an: Digitale Vernetzung, IT-Sicherheit, Programmierung und additive Fertigungsverfahren.

 

 

Weitere Informationen finden Sie hier

Ausbildungsvoraussetzungen

Wer eine Ausbildung zum Mechatroniker absolvieren möchte, sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Realschulabschluss oder Abitur
  • gute Noten in Mathe, Physik, Informatik, Englisch und Werken/Technik
  • Interesse an Elektronik, Informatik und technischen Geräten
  • handwerkliches Geschick
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • räumliches Vorstellungsvermögen

Gehalt

In der Metall- und Elektro-Industrie können Mechatroniker bereits in der Ausbildung mit einem guten Verdienst rechnen. Die Höhe des Gehaltes unterscheidet sich je nach Bundesland und hängt davon ab, ob das Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt. Das genaue Ausbildungsgehalt wird im Ausbildungsvertrag festgelegt und steigt während der Ausbildung jährlich an.

Auch Mechatroniker mit abgeschlossener Ausbildung haben in der Metall- und Elektro-Industrie gute Gehaltsperspektiven. Ebenso wie während der Ausbildung ist das Gehalt auch beim Berufseinstieg davon abhängig, ob das Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt. Zu dem in der Regel höheren Gehalt kommt in diesen Unternehmen eine Leistungszulage, die je nach Tarifvertrag durchschnittlich vier bis 15 Prozent des Entgelts beträgt. Weitere tarifliche Leistungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie altersvorsorgewirksame Leistungen, ergänzen das Gehalt.

Zu guter Letzt hängt das Einstiegsgehalt von Mechatronikern aber natürlich auch von deren Erfahrung und Verantwortlichkeit ab.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Mechatroniker

Jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten garantieren Mechatronikern in der Metall- und Elektro-Industrie auch nach der Ausbildung tolle Perspektiven und eine sichere Zukunft.

Weiterbildungen im Überblick

  • fachliche Anpassungsweiterbildung, z.B. in Robotik
  • Industriemeister der Fachrichtung Mechatroniker oder Elektrotechnik
  • Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik oder Elektrotechnik
  • Studium, z.B. Bachelor in Maschinenbau

Eine abgeschlossene Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Mechatronik oder Elektrotechnik qualifiziert für Fach- und Führungsaufgaben. Eine Alternative zur Meister-Weiterbildung ist die Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik oder der Fachrichtung Elektrotechnik.

Auch nach der Ausbildung kommt noch ein Studium in Frage. Unter bestimmten Voraussetzungen ist dies sogar ohne (Fach-)Abitur möglich, zum Beispiel, wenn bereits ein Meistertitel vorliegt. Eine Option ist dann zum Beispiel ein Bachelorabschluss im Maschinenbau, Mechatronik oder Automatisierungstechnik.